Moorten auf Eis

Moorten sitzt vor einem Ventilator, weil ihm so warm ist.Leute … mir ist waaarm. Aber so richtig. Gleich werden alle sagen „Mir auch – und nun?“ Ja, aber aus meinem Froschmund diese Worte, ist dann doch erstmal was anderes. Oder mit wie viel Fröschen quaaakt ihr sonst so? Eben, mein ich doch.

Und überhaupt, schon das Quatschen ist ja bei diesen Temperaturen so was von anstrengend. Schreiben übrigens auch. Natürlich mag ich den Sommer. Sogar sehr. Draußen sein. Lange hell. Fliegen im Überfluss. Und Mücken. MÜCKEN! Mmmm. Die dicken Klamotten gaaanz weit hinten im Schrank versteckt.

Aber muss es denn soooo heiß sein. Man weiß ja gar nicht wohin. Und wenn es dann mal kühl wird – sagen wir, nachts um zwei – schläft man. Und auch das ist ja nicht einfach. Gut, ich lebe unterm Dach – ganz oben – da ist’s besonders heftig. Selbst die Fliegen werden da taumelig. Hui, meine Froschbirne fängt schon wieder an zu schwammeln. Muss gleich mal unter die Dusche …

Der Herbst ist da!

froschgruetze_herbst_quaaak_kai reininghausHat’s jemand gemerkt? Wie? Was? Na, der Herbst hat begonnen! Ja! Gaaanz leise rangeschlichen hat sich das alte Schlitzohr. So mit viel Sonne und milden Lüftchen. Dachte: „Komm ich mal auf die sanfte Tour“. Ha! Und dann mit dicken Backen pusten was das Zeug hält. Ich kenn den alten Radaubruder doch.

Noch sind Blätter an den Bäumen. Sitzen die Leute im Park. Der Herbst aber guckt schon um die Ecken und grinst frech. Freut sich darauf, wenn’s stürmt und regnet. Und die Schirme durch die Luft wirbeln. Und die Hüte. Da hat er Spaß dran! Kann ich verstehen. Und es gibt ja auch `ne Menge schöner Sachen. Zum Beispiel bunte Blätter. He, und Pilze! Oder Kastanien.

Ach, mögt ihr eigentlich auch Kastanien? Nee, jetzt mal nicht ans Essen denken. Ich meine überhaupt. Die liegen ja schon eine Weile überall herum. Okay, nur da wo auch Kastanienbäume stehen. Aber sehen die kleinen Dinger nicht toll aus? Schaut sie euch mal genau an. Ich hab immer eine in der Tasche. Das bringt Glück. Altes Frosch-Sprichwort!

Stachel im Po!

Frosch und die WespenplageBrummm …. Summm … da kommt schon wieder eine! Gehst du weg … nein, jetzt aber! Das ist mein Kuchen! Ist denn das die Möglichkeit? Was los ist? Leute: Wespen! Die sind los, und zwar gewaltig. Laufe ich draußen rum, hol mir ein Eis – wer ist gleich da? Esse ich eine Wurst – wer isst mit? Döse ich in der Sonne, wer schwirrt um mich rum? Genau! Die schwarz-gelben Brummdösel haben ja nie was anderes vor. Immer da und immer gleich ganz dicht.

Okay, gut. Ist halt ihre Zeit jetzt. Schön warm draußen. Nichts vor, also mal `ne Runde um den Block summen. Und auf dickte Hose machen. Nur weil sie einen Stachel im Po haben. Leute, das ist doch … uihh, da, schon wieder eine. Hau ab … He, ich hab doch nicht dich gemeint. Jetzt bleibt doch mal friedlich … Hilfe!

Jagdsaison eröffnet!

Frosch_blog_fliegenklatschenHabt ihrs gemerkt? Es fängt wieder an, zu schwirren. Zu brummen. Zu krabbeln. Ja, die schöne Fliegenzeit ist angebrochen. Erst nur vereinzelt, ein paar dicke Dinger. Aber dann! Und wie beginnt man diese wundervollen Monate der unerschöpflichen Köstlichkeiten?
Natürlich angemessen, so wie es die Tradition seit Millionen von Froschgeschlechtern will: Mit einem fröhlichen Fliegenklatschen. Augen verbinden und schon geht’s fröhlich zur Sache: Wer erwischt  die meisten Krabbelfliegen? Mit einem Kochlöffel! Ha!
Klar, da geht einiges zu Bruch. Bilder, Vasen, Gläser. Aber Brauch ist Brauch. Und am Abend dann der erste frische Fliegenauflauf des Jahres, lecker! Zack, schon wieder eine! Nee, war nur die Lampe …

Du liebe Möhre!

Frosch als OsterhaseSachen gibt’s. Klingelt es doch neulich bei mir. Und wer steht vor der Tür? Ein Hase! Also, ich hab ja sonst sehr wenig mit Hasen zu tun. Was wollte also der hier?

Das Langohr fing auch gleich zu plappern an. Von wegen Ostern stehe doch vor der Tür. Er hätte aber was gaaanz dringendes vor. Ob ich da nicht mal einspringen könnte. Jemand müsste sich doch um die Eier kümmern … Aha, da war also die Fliege begraben! Meister Lampe wollte mal eben in der Hochsaison die Löffelohren abgeben.

Klar, Jahr für Jahr die öde Schinderei mit dem Eierkram konnte einem schon mal aufs Gemüt schlagen. Erst der doofe Zank mit dem gaggernden Hühnervolk und dann war ja meistens auch noch Sauwetter. Was dem Pelz gar nicht bekam. Trotzdem, dass war eben sein Job.  Ehe ich aber irgendetwas sagen konnte, hatte er mir schon ein muffeliges Kostüm übergestülpt. Dann gab er mir noch einen Zettel und schwupp, war der Möhrenfresser um die Ecke …

PS: Ja, ja, lacht ihr nur. Aber eure Eier könnt ihr lange suchen!

Mhmmmmm …

Riecht ihr das? Ohhh … Dieses Aroma! Diese Würze! Diese fein abgestimmten … Huch, aber HALLO erstmal, hätt‘ ich glatt vergessen. War keine Absicht. Kaum hat meine Nase auch nur den Hauch einer Leckerei aufgenommen, schalten sich meine vorlauten Geschmacksnerven ein.

Und schon geht eine Meldung direkt an die Hauptzentrale. Alarmstufe ROT! Im Inneren meiner Froschbirne ist dann Hektik angesagt. Alles hört nur noch auf einen Befehl: ESSEN! Ich bin nicht mehr ich selbst. Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. Speichel füllt meinen Mund. Die Zunge beginnt zu sabbern. Meine sonst so schönen Augen werden glasig trüb, verengen sich zu Schlitzen. Dann macht sich ein Zittern breit. Und ich folge meinem Riechkolben. Willenlos treibt es mich.

Da ist er schon wieder … dieser Duft! Das sind doch … gegrillte Schmeißfliegen! Nein, eingelegtes Heuschreckenbein in Libellenflügeln … Wasserflöhe am Spieß mit einem Hauch … abgestandenem Teichwasser … Käfersuppe … Essen … EssEN … ESSEN!

 

Die Plappermaschine

RUHE! Ich halte das nicht mehr aus! Oh, T’schuldigung – ich meine natürlich nicht euch. Leute, ich bin am Ende! Letzten Freitag kommt mein Nachbar zu mir. Ob ich nicht freundlicherweise seinen total zahmen und oberlieben Papagei für zwei Wochen in Pflege nehmen würde.
Der Mann wollte in den Urlaub. Ich sah ihm auf die Schulter. Da saß er. DER Papagei. Ziemlich vornehm und blickte ein wenig eingebildet an mir vorbei. Mein Nachbar meinte noch, der Vogel sei die Ruhe selbst. Und überhaupt, so putzig. Ein richtig kleines Plappermaul. Der würde in meinen grauen Alltag (mein Nachbar kicherte vertraulich) ein wenig Farbe bringen.

Noch hätte ich aussteigen können. Hätte sagen können, ich leide unter einer grässlichen Federallergie. Aber: Bin ich ein herzloser Frosch? Nein. Zwei Stunden später war der Vogel samt Käfig und Futter in meiner Wohnung. Und mein Nachbar weg. Seitdem ist mein Leben die HÖLLE. Der Papagei ist nur am Quatschen. Hat zu allem und nichts was zu krächzen. Tag und Nacht! Ich bin völlig fertig! Kann man diesen Schnabel abstellen? Gibt es einen Knopf, irgendwo? Hilfe!

 

Mehr Licht!

Und? Sind die Lampen an, ist es hell? Dudelt das Radio, toastet der Toaster, schnurrt der Computer? Klar, ist doch selbstverständlich. Nee, ist es eben nicht! Man, Leute, ich hatte Stromausfall am Wochenende.
Ich saß auf dem Sofa, meinen Lieblingsfilm im DVD-Player und gerade wurde es spannend … wupp, AUS! Bild weg. Ton weg. Ruhe. Ich denk mir „Okay, machst mal das Licht an und schaust …“ Nichts. Schalter an, aus, an … Dunkelheit, weit und breit. Auch bei den Nachbarn waren alle Fenster finster. Na, toll, schwante es mir: Stromausfall. Abwarten und Tee trinken. Mist, mein Wasserkocher und der Herd laufen ja auch mit Strom.

Zwei Stunden später war immer noch nichts passiert. Langsam machte ich mir Sorgen. Vor allem um meinen Kühlschrank. Da war’s nämlich auch duster drinnen. Oh, du lieber Frosch! Das schöne Fliegenragout! Darf nicht auftauen! Mit der Kerze in der Hand stolperte ich in meiner Bude wie in einer Höhle umher. War fast schon wieder spannend! Dann wurde ich müde. Als ich wieder aufwachte, war draußen heller Tag. Die Vögel zwitscherten und … mein Radiowecker spielte fröhlich Musik!

PS: Dem Fliegenragout ist nichts passiert. Das wolltet ihr doch noch wissen, oder?